Richtfest für Ärztehaus in Wiefelstede
Im Gewerbegebiet Westerholtsfelde errichten wir zurzeit ein Ärztehaus und ein Bürogebäude. 2000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen auf dem Gelände An der Autobahn 1 – direkt neben unserem Bauhof. In dieser Woche haben wir das Richtfest mit rund 100 Gästen gefeiert.
Nachbarn, Mitarbeiter, Architekten, Vertreter der Verwaltung und die zukünftigen Mieter nahmen an der zünftigen Feier teil. Unser Geschäftsführer Gehde Meyer hat die Ansprache gehalten und dabei erläutert, wie schnell dieses Haus entstehen konnte – möglich nur durch die Unterstützung aller Beteiligten. Nach ersten Gesprächen mit Jochen Rehling vom Oldenburger Projektentwicklungsbüro „neun grad“ im Herbst 2020 konnte bereits im Mai 2021 der Bauantrag gestellt werden und die ersten Erdbewegungen fanden im November statt. Es ist geplant, das Gebäude im Mai 2023 fertigzustellen. Die Bauarbeiten sind voll im Zeitplan. Für das gelungene Gebäude gab es Lob von Wiefelstedes Bürgermeister Jörg Pieper, der die Grußworte der Gemeinde überbrachte.
Auf 4570 Quadratmetern wird hier eine Nutzfläche von 1666 Quadratmetern entstehen, dazu 60 Stellplätze – darunter einige mit Ladesäulen. Die gute Erreichbarkeit mit Anbindung an die Autobahn 28 sei unter anderem für die Standortentscheidung der zukünftigen Mieter ausschlaggebend gewesen, so die Planer.
Der Orthopäde und Unfallchirurg Lars Kettwich wird mit drei weiteren Fachärzten rund 1200 Quadratmeter beziehen. Seine Praxis hat Standorte in Bad Zwischenahn und in Edewecht. „Hier wird ein ambulantes OP-Zentrum auf Klinikniveau entstehen“ so Dr. med. Michael Breul. Dazu braucht es viel Technik und eine spezielle Ausstattung, die in den kommenden Monaten installiert wird. Nachbar der Orthopädie- und Chirurgiepraxis wird die Bauunternehmensgruppe Diringer und Scheidel (Rohrleitungssanierung für den gesamten Norden). Im Erdgeschoss stehen zurzeit noch rund 300 Quadratmeter Fläche für eine Anmietung frei.



Wir danken allen Beteiligen für die großartige Zusammenarbeit, Dennis Precht für seinen Richtspruch im Rahmen der Feier und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz am Bau bis zur Organisation des Richtfestes.
Richtfest – Kranz, Schnaps und letzter Nagel
Das Richtfest ist ein Meilenstein beim Hausbau. Schon seit dem 14. Jahrhundert wird dieses Ritual gefeiert. In anderen Regionen heißt es Firstbier, Bauheben, Hebmahl, Weihfest, Hebfeier, Hiebschmaus oder Aufschlagfest. Auch das Bauunternehmen Kuhlmann feiert Richtfeste – traditionsbewusst.
Der Name Richtfest leitet sich von den Verben aufrichten oder errichten ab. Gemeint ist damit das Aufrichten des Dachstuhls durch die Zimmerleute. Mit der Feier wurden die Arbeiten offiziell abgeschlossen.
Aber das Ganze hat auch eine rechtliche Seite: Jede Rechnung ist bezahlt, das Haus ist frei von allen Schulden. Auf das Fest hatten die Handwerker ein Anrecht. Und Unglück drohte demjenigen, der das Richtfest nicht feierte.
Aber wann ist der richtige Zeitpunkt?
Das Richtfest findet statt, wenn der Rohbau des Hauses fertiggestellt und der Dachstuhl errichtet wurde. Das Dach ist noch nicht gedeckt. Hat das Haus keinen Dachstuhl ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wenn die Betondecke gegossen wurde.
Richtig Richtfest feiern

Bei einem Richtfest geht es zünftig zu. Essen und Trinken gehören dazu, in der Regel auch ein Schnaps. Wichtig sind einige Bräuche, die es einzuhalten gilt. Der Dachfirst wird mit einer Richtkrone oder einem -kranz mit beispielsweise Tannengrün und bunten Bändern geschmückt. Der Polier steigt auf das Dach und hält eine Ansprache, die oft kurz ausfällt, bei uns aber regelgerecht gehalten wird.
Der Richtspruch aus dem Mittelalter, leicht abgewandelt ins Moderne für das neue Ärztehaus in Wiefelstede:
Vernehmt den Spruch aus luftiger Höh‘,
allwo nach altem Brauch ich steh‘.
Froh und kühn schau ich umher,
als ob ich selbst der Meister wär‘
und seh‘ wie alles herrlich steht
in Gottes Güt‘ und Majestät!
Die heutige Zeit zeigt ihr Gesicht:
Ein Dach aus Holz, das sieht man nicht!
Stattdessen waren Beton und Stahl
Für den Statiker die erste Wahl!
Auf starker Mauern festem Grund
die Tragkonstruktion blickt in die Rund.
Beton und Mauerwerk in voller Pracht, –
recht als ein Meisterwerk gemacht,
damit’s für lange Zeit zum Nutz
den Menschen biete sichern Schutz.
Der Rohbau ist erstellt
Im rechten Winkel und im Lot, genau wie es war bestellt.
Doch damit wir hören zu dieser Frist,
wie dieser Bau gelungen ist,
frag ich die Bauherren vor aller Welt,
wie ihnen das neue Gebäude gefällt!
(An dieser Stelle antworten die Bauherren.)
Wohl uns, da ihr uns lobt,
ist dieses Werk genug erprobt
und jeder Tadel in Wort und Blick
sinkt in sein eigenes Nichts zurück.
Wohl uns, gelungen ist unser Tun,
so können wir am Abend ruh’n.
Uns erfreuen der vollbrachten Tag,
die Wissen und Fleiß geschaffen hat.
Den Beteiligten zu Ehren
möchte‘ ich nun einige Gläser leeren:
Solch ein Gebäude zu erbauen,
daran kann sich nicht ein jeder trauen,
dazu gehört ein Stab von Frauen und Männern,
von oft erprobten und bewährten Könnern.
Die Architekten, die Ingenieure und alle Mitarbeiter:
Sie leben dreimal hoch: Hoch! Hoch! Hoch!
Der nächste Prosit gilt dem Handwerksmann,
der von nah und fern kam an,
trotzend den Naturgewalten,
bis zum Richtfest hat durchgehalten.
Unser Hoch gilt ihnen allen,
lasst’s wie Donnerschlag erschallen:
Die Männer vom Bau, vom Polier über den Gesellen bis zum Lehrling:
Sie leben dreimal hoch: Hoch! Hoch! Hoch!
Nun leg‘ ich diesen Bau in Gottes Hand,
alles Unglück sei von ihm abgewandt,
jeder Unfall bleibe weit von ihm fern,
ja weiter als der Morgen- vom Abendstern!
Glück, Heil und Segen wünsch ich hinein,
dass ein Jeder möge gesegnet sein,
der hier eins geht aus und ein!
Glück will Scherben, drum ruf ich aus:
Glück und Segen diesem Haus!
(Der Redner trinkt ein Schnaps zum Wohl auf die Hausbauer und wirft das Glas vom Dach, das (Scherben bringen Glück) zwingend kaputt gehen muss.)
Vortrag über das neue Reislager auf dem Kellogg-Gelände
Der Verein bau_werk aus Oldenburg lädt am kommenden Dienstag, 14. Juni, um 19 Uhr zu einem Vortrag in die Alte Maschinenhalle am Pferdemarkt ein. Redner an diesem Abend ist Johannes Aderholz aus Bremen, der über die Umwandlung des Industriegeländes des ehemaligen Kellogg-Quartiers berichten wird. Daran ist die Firma Bauunternehmen Kuhlmann beteiligt, denn wir bauen das neue „Reislager“. Der Eintritt ist frei.
Auf dem ehemaligen Kellogg-Areal entsteht die Überseeinsel. Hier werden Straßen zu Grünstreifen, Plätze zu Wohnzimmern und Quartiere zu Lebensräumen, in denen Wohnen, Arbeit, Bildung und Freizeit neben-, über- und miteinander stattfinden. Das Wasser der Weser und Bremens steife Brise versorgen sie mit Energie.
Die Architektur erinnert an die Industrie-Geschichte des Ortes, die als identitätsstiftendes Element für das Quartier in weiten Teilen erhalten werden soll und unter veränderten Vorzeichen veränderten Lebensmodellen, Sehnsüchten und verändertem Mobilitätsverhalten sowie einer gewachsenen Klimaverantwortung weitergebaut wird.
Mehr Infos gibt es unter www.bauwerk-oldenburg.de.
Grafik: Delugan Meissl Associated Architects
Wir sind stolz auf unseren Niedersächsischen Landessieger Ole Juchem!
Gerade erst hat unser Beton- und Stahlbetonbauer Ole Juchem seine Ausbildung mit Bravour abgeschlossen, schon hat er wieder neue Höchstleistungen erbracht. Nachdem der 20-Jährige Anfang des Jahres seine Gesellenprüfung als Prüfungsbester bestanden hat, wurde er nun als Kammersieger 2021 von der Handwerkskammer Oldenburg geehrt.

Jetzt hat Ole Juchem auch noch den Niedersächsischen Landesentscheid der besten Junghandwerkerinnen und Junghandwerker gewonnen, der Mitte Oktober in Hannover stattgefunden hat. Hier wurde er im Gewerk Beton- und Stahlbauer für seine hervorragenden Leistungen zum Landessieger gekürt. Am 1. November wird Ole in Celle im Rahmen der Landessiegerehrungen aller Niedersachsenmeister im Handwerk für seine tolle Leistung geehrt. Mitte November tritt Ole in Erfurt als Niedersachsenmeister bei den Deutschen Meisterschaften im Handwerk an. Wer dort gewinnt, bekommt die Chance auf den Europasieg. Wir sind begeistert und wünschen Ole weiterhin viel Erfolg.

Ole besucht neben seinem Job auf der Baustelle zweimal wöchentlich die Meisterschule. „Wir freuen uns, dass Ole auch nach seiner Ausbildung seinen beruflichen Werdegang im Team vom Kuhlmann Bauunternehmen fortsetzen wird und wir gemeinsam noch viele spannende und herausfordernde Projekte realisieren können“, betont sein ehemaliger Ausbilder Lars Mundt.

Foto 1: Torsten Heidemann
Foto 2: Baugewerbe-Verband Niedersachsen
Foto 3 und 4: Bau-ABC Rostrup